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1. Deutsche Geschichte - S. 188

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
188 Da» Zeitalter btt Zerstörung bes alten und der Entstehung des neuen Reich?. Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, daß der Jakobinerklub ausgelöst wurde. Im Herbst 1795 ging $tor®me!5 der Konvent auseinander. Ein Direktorium von fünf Männern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren- Jakobiner. st* %4 •'? /; V > v 'Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste «,.i,jl. ' Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. "f"tnb die beiden bcutfchen Mächte gegen Frankreich Krieg führten, be- nutzte Katharina 11. von Nuhlanb die Gelegenheit, um ihre polnischen Erobenmgspläne zu fördern, und ließ Truppen in Polen einrücken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rußlands werden zu lassen, schloß gjlu-b-» r i ch Skuj^jm Il^roie sein großer Vorgänger, mit der Kaiserin einen Zweite pol- T"e i"l u n g s v e r t r a g, wonach große Stücke des östlichen Polens an Ruß-*ant)/ Danz^Nb-urid die von nun an als S^d ^L^uch-ehezeichneten Gebiete an Preußen fielen. Österreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eifersüchtiger beobachtete es die Vergrößerung Preußens. Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze de» zerstückelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat K 0 sciuszk 0. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischängeueral Suworow, der Praga, die Vorstadt Warschaus, ev-Teilung stürmte und die Hauman^räüf einnahm. Nunmehr folgte die dritte 1795. Teilung Polens, das aufhörte ein selbständiger Staat zu sein. Pr euß en erbielt Nenostprentzen mit Warschau, Österreich Westgali-Muß land die großen Gebiete, bte übrig bliebe 1793 bis § 198. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-1797' plätze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlands »Wttbb O b e r i t alten. Der Organisator der ftanzösischen Armeen war mn0' C a ru 01, welcher Mitglied M Äoylfahrtsausschufles war. Sie wurden auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die französische Reuo» lution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung, während die Heere der Verbündeten aus Berufssolmru^Mauden. Ohne sich an die Regeln der überlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die kühnen, jungen Generäle der^Frmzose'n frrsch auf den Mutz los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen. Ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie fast überall im Vorteil. Daö linke Holland Rheinufer mußte von den Verbündeten geräumt werden; ebenso eroberten

2. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 8

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 Kalender eingefhrt. Die Monate erhielten neue Namen; die r^eue Zeitrechnung begann mit der Erklrung der Republik im Jahre 1792. Aufstnde. Gegen dieses Willkrregiment erhob sich an verschiedenen Stellen Frankreichs Widerstand; so entbrannte, während an den Grenzen die aus-wrtigen Feinde bekmpft werden muten, zugleich im Inneren der Brgerkrieg. In Lyon und Toulon ergriff die Brgerschaft die Waffen zum Schutze ihrer Freiheit und ihres Eigentums gegen die Sansculotten, und beide Städte muten belagert werden. Zunchst wurde Lyon wiedergenommen, und der Konvent beschlo, da zur Strafe die Stadt zerstrt werden sollte, ein Beschlu, der natrlich nicht ausgefhrt werden konnte. Die Erhebung von Toulon war deshalb gefhrlich, weil die Be-wohner englische Truppen aufnahmen; die Wiedereroberung der Stadt verdankte man den Ratschlgen des Majors der Artillerie Bonaparte, der dafr zum General befrdert wurde. Am furchtbarsten tobte der Brgerkrieg in der V e n d 6 e, der Wiesen- und Weidelandschast sdlich der Loiremndung, und in den angrenzenden Gebieten. Die Bauern der Vende. Vend6e kmpften fr ihre Kirche und fr das Knigtum mit solcher Tapfer-feit und Hartnckigkeit, da sie trotz der grausamen und greuelvollen Kriegfhrung ihrer Gegner erst nach Jahren berwunden werden konnten. Robespierres In Paris warf indessen Robespierre alle seine Gegner nieder; $l794.r' jeder, der ihm entgegentrat, auch Danton, mute das Schafott besteigen. Sein Wille war Gesetz. Auf seinen Antrag schaffte der Konvent die Verehrung der Vernunft wieder ab und beschlo, da es ein hchstes Wesen" gebe, dem darauf ein prunkvolles Fest gefeiert wurde. Als in-dessen seine Gewaltttigkeit so weit ging, da selbst viele seiner jakobinischen Genossen sich nicht mehr sicher fhlten, entschlossen sich diese, sich mit den Gemigten zu verbinden und ihn zu strzen. Am 9. Thermidor (27. Juli 1794) wurde er verhaftet und am nchsten Tage mit vielen seiner Anhnger hingerichtet. Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, da der Jakobinerklub aufgelst wurde. Im Herbst Das Direk-1795 ging der Konvent auseinander. Ein Direktorium von fnf Mnnern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren Jakobiner. /&ie zweite und dritte Teilnng Polens und Oer erste Koalitionskrieg. 9. Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. Whrend die beiden deutschen Mchte gegen Frankreich Krieg fhrten, be-nutzte Katharina Ii. von Rußland die Gelegenheit, um ihre polnischen

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 155

1891 - Leipzig : Voigtländer
Dritter Teil. Die neue Zeit. Vom Beginn der Reformation bis zur Gegenwart 15171890. Die Geschichte der Neuzeit wird in folgende Perioden ein-geteilt: 15171648. Erste Periode: vom Beginn der Reformation bis zum westflischen Frieden. 16481789. Zweite Periode: vom westflischen Frieden bis zum Ausbruch der groen franzsischen Revolution. 17891890. Dritte Periode: vom Ausbruch der franz-fischen Revolution bis zur Gegenwart.

4. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 90

1907 - Leipzig : Voigtländer
90 4345. Friedrich Ii., der Groe, 17401786. Mit den berhmtesten Gelehrten trat er in Briefwechsel. Besonders war er den gewandten franzsischen Schriftstellern zugetan, deren an-mutige, witzige Sprache ihn mehr anzog als die damals noch weniger ausgebildete deutsche Sprache. Ben Dater stellte er dadurch zufrieden, da er seine Soldatenpflichten aufs beste erfllte und ihm bei jeder Gelegenheit seine kindliche Liebe zu erkennen gab. Mit Freuden ent-deckte der König immer mehr die hohen Fhigkeiten seines Sohnes und den militrischen Geist, der in ihm wohnte. Mein Gott," rief er vor seinem Ende aus, ich sterbe zufrieden, da ich einen so wrdigen Sohn und Nachfolger habe." 44. Die beiden ersten 5chlesischen Uriege. 1. Der erste Schleiche Urieg (17401742). Im Jahre 1740 bestieg Friedrich Il, 28 Jahre alt, den Thron. Der Gedanke, seinem Staate Ansehen zu verschaffen und Preußen in die Reihe der Gromchte (Europas einzufhren, erfllte seine Seele. Preußen besa alte Ansprche auf einige schleiche Frstentmer, die das mchtige sterreich an sich gerissen hatte. Diese Ansprche machte Friedrich bald nach seinem Regierungsantritte geltend. (Er verlangte von der sterreichischen Herrscherin Maria Theresia jene Teile Schlesiens und erbot sich dafr, sie im Kampfe mit ihren Feinden zu untersttzen. Da aber seine Forderung abgewiesen wurde, so kam es zum ersten Schlesischen Kriege. Mitten im Winter rckte Friedrich mit einem Heere in Schlesien ein, und in einigen Wochen nahm er das ganze Land in Besitz. Dann gewarnt er gegen die heranziehenden sterreicher die Schlacht bei Mollwitz. Da bewhrte sich zum erstenmal das neugeschulte preuische Kriegsheer. In vier Gliedern feuerte das Fuvolk, die ersten beiden knieten. Bald war die sterreichische Schlachtreihe zerrissen. Nun gingen die Preußen in festem Schritt zum Sturm vor, und die sterreicher flohen. Friedrich nahm Schlesien in Besitz und gab dem Lande preuische Verwaltung. (Er drang dann auch in Bhmen ein, siegte zum zweitenmal und ntigte dadurch sterreich, ihm im Frieden von Breslau Schlesien abzutreten. 2. Der zweite Schlesische Krieg (17441745). Aber Friedrich merkte bald, da Maria Theresia ihm Schlesien nicht lassen wollte. Da sie gegen ihre andern Feinde siegreich war, begann er den zweiten

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 137

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Iahlenangaben zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres. 137 4. Hinein in Schlachtenglorie! Wohlauf zum Heldenritt! Des ganzen Volkes Liebe zieht rauschend mit dir mit! Aus: „Deutschland! Deutschland!" Kriegsgedichle. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S. 80. Zahlenangaben zum Abschluß des zweiten Knegsjahres. (31. Juli 1916.) Zum Abschluß des zweiten Kriegsjahres wurden amtlich nachstehende Zahlenangaben über das Ergebnis des Krieges gemacht: Die Mittelmächte haben jetzt auf europäischem Boden vom feindlichen Gebiete besetzt: Belgien rund 29000 Quadratkilometer, Frankreich 21 000, Rußland 280 000, Serbien 87 000 und Montenegro 14 000 — im ganzen rund 431000 Quadratkilometer. Der Feind hat besetzt: Elsaß rund 1000 Quadratkilometer, Galizien und Bukowina 21 000 — im ganzen 22 000 Quadratkilometer. Am Ende des ersten Kriegsjahres war das Zahlenverhältnis gewesen: 180 000 zu 11 000 Quadratkilometer. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen betrug gegen Ende des zweiten Kriegsjahres: in Deutschland 1 663794, in Österreich-Ungarn 942 489, in Bulgarien rund 38 000, in der Türkei 14 000 — im ganzen 2 658 283 Mann. Vor einem Jahr hatte die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen in Deutschland und Österreich-Ungarn betragen: 1 695 400 Mann. Von den russischen Kriegsgefangenen befinden sich in Deutschland 9010 Offiziere, 1 202 872 Mann, in Österreich-Ungarn 4242 Offiziere, 777 324 Mann, in Bulgarien und der Türkei 33 Offiziere, 1435 Mann — im ganzen 13 294 Offiziere und 1 981 631 Mann. In deutsche Kriegsgefangenschaft sind bisher geraten: Franzosen: 5947 Offiziere, 348 731 Mann, Russen: 9019 Offiziere, 1 202 872 Mann, Belgier: 656 Offiziere, 41752 Mann, Engländer: 947 Offiziere, 29 956 Mann, Serben: 23 914 Mann — im ganzen 16 569 Offiziere und 1 647 225 Mann. In Deutschland ist folgende Kriegsbeute bisher festgestellt worden: 11036 Geschütze mit 4 748 038 Geschossen, 9096 Munitions- und andere Fahrzeuge, 1 556132 Gewehre und Karabiner, 4460 Pistolen und Revolver, 3450 Maschinengewehre. Hierbei muß bemerkt werden, daß nur die nach Deutschland zurückgeführte Beute angegeben ist, während eine nicht annähernd zu bestimmende Anzahl von Geschützen, Maschinengewehren und Gewehren mit Munition im Felde sogleich in Gebrauch genommen ist. Von den in den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatgebietes behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres wurden nach der letzten vorliegenden Statistik 90,2 vom Hundert wieder dienstfähig, 1,4 v. H. starben, 8,4 v. H. blieben dienstunbrauchbar oder wurden beurlaubt. W. T.b. Amtlich. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 10

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 206

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Sechstes Kapitel. Die Geschichte der Neuzeit bis zum Westflischen Frieden. 1500-1648. Erster Abschnitt. Erfindungen und Entdeckungen. Grndungen. 1. Der Kompa. Die alten Völker kannten nur die Kstenschiff-fahrt; auf das weite Meer durften sie sich nicht hinauswagen, da sie keine anderen Wegweiser hatten, als bei Tage die Sonne und des Nachts die Sterne. Nachdem aber die Magnetnadel erfunden und die ^Winkel-mesfiw durch den Nrnberger Martin Behairn, der auch den ersten Globus angefertigt hat, wesentlich verbessert war, konnten weite Seereisen unternommen werben. Die Seelente fuhren in das offene Weltmeer hin-ans, lernten anbere Lnder und Völker kennen,- und so fhrte mittelbar die Erfinbnng des Kompasses zu den groen Entdeckungen am Ende des 15. Jahrhunderts. Den Chinesen war der Kompa bereits im zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt bekannt, im zwlften benutzten ihn die Spanier und Jta-liener, in England und Frankreich kam er im dreizehnten Jahrhundert in Gebrauch. Der Italiener Flavio Gioja, der zu Anfang des vier-zehnten Jahrhunderts lebte, und dem die Erfindung des Kompaffes zu-geschrieben wird, soll ihn wohl nur gebrauchsfhiger gestaltet haben. 2. Das Schiepulver. Die Bereitung des Schiepulvers aus Schwefel, Salpeter und Kohle beanspruchen die Chinesen als eine Erfin-dnng ihres Volkes. Das griechische Feuer, das bei der Verteidigung Constantinopels gegen die Araber benutzt und auf die feindlichen Schiffe geschleudert wurde, wird vielleicht in hnlicher Weise zusammengefetzt fein wie das Pulver. Den Arabern in Spanien war es bereits im dreizehnten Jahrhundert bekannt, in Deutschland wird seine Erfindung von der Sage dem Franziskanermnche Berthold Schwarz* einem gebo-

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 131

1888 - Leipzig : Teubner
- 131 das Zeitalter der Nachahmung (die Zeittafel!). Die Blte der Wissenschaft verwelkt, die Hochschulen leer. Der groe Astronom Kepler (die elliptischen Bahnen der Planeten) litt schwer unter dem Druck des Krieges und den Anfeindungen der Geistlichkeit; er starb 1630 in Armut. (Einer der letzten Mrtyrer der Wissen-schast war auch der Italiener Galilei aus Pisa [die Schwerkraft^; Und sie bewegt sich doch!") Der Mut der Menschen, sich aus dieser furchtbaren Zerrttung emporzuarbeiten, war ungebrochen. Mit dem Frieden begann auf allen Gebieten, wenn auch langsam, der Aufschwung. Zweiter Zeitraum. Das Zeitalter der unumschrnkten Knigsherrschaft. Ludwig Xiv. Peter der Groe. Friedrich der Groe. 1648 1789. Allgemeiner berblick. Die Zeit von der Mitte des 17. bis gegen die Mitte des . 166. 18. Jahrhunderts ist von einer Reihe strmischer Kriege erfllt, die den Grund gelegt haben zu der Machtstellung der neuen europischen Grostaaten, wie sie noch heute bestehen (welche sind das?). Deutschland, das Land der Mitte, einst die erste Macht des Weltteils (warnt?), war gestrzt und in sich zerrttet. Zwei Lnder waren durch die Religionskriege zu Gromchten emporgehoben, Holland und Schweden; beide Lnder waren zu dieser Gro-Machtstellung wenig geeignet (denke an das kleine Holland, an das wenig bevlkerte und wenig ergiebige Schweden! zeige die schwedischen Besitzungen auf der Karte!). Schon begann Frank-reich, wo die Staatseinheit (im Gegensatz zu ?) fest gefgt war, sich durch seine Siege im dreiigjhrigen Krieg zur ersten Landmacht aufzuschwingen. Die auerdeutschen Staaten Europas sondern sich in zwei Gruppen: im Westen Frankreich, Holland und England, welches während und nach dem dreiigjhrigen Kriege schwere innere Kmpfe durchmachte, aus denen es gekrftigt hervorging; im Osten Schweden, Polen, die Trkei und eine junge Macht, Rußland, 9*

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 176

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
140. 176 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Dritter Abschnitt. Seit 1871. Dritter Abschnitt. Seit 1871. Kämpfe um soziale Probleme und imperialistische Ziele. I. Das Deutsche Reich in seinem Verhältnis zum Auslande. 1. Die Zeit des Dreikaiserbündnisses 1871 — 79. Dem Programm Wilhelms I. vom 18. Januar 1871 gemäß war das oberste Ziel der deutschen Politik unter der Leitung des Reichskanzlers Fürsten Bismarck die Erhaltung des Friedens. Bedroht war dieser in erster Linie von Frankreich. Trotz dem Kommuneaufstande in Paris (18. März 1871), der durch die Regierungstruppen von Versailles aus (Ende Mai) niedergeschlagen wurde, trotz den Ränken der Monarchisten, trotz der tiefen Korruption der leitenden Kreise und schweren wirtschaftlichen Katastrophen wurde hier der militärische Neubau des Staates mit außerordentlicher Energie betrieben. Den französischen Rachegelüsten gegenüber war die enge Verbindung der drei Kaisermächte eine Bürgschaft des Friedens; 1872 kamen die drei Kaiser und ihre Minister Bismarck, Andrassy und Gortschakow in Berlin zusammen. Eine Störung erlitt diese Verbindung durch die Vorgänge im Orient. Die innere und äußere Zerbröckelung des türkischen Reiches war nicht aufzuhalten. Die Vasallenstaaten Serbien unter der Dynastie Obrenowitsch, Montenegro und Rumänien (erwachsen aus den Fürstentümern Moldau und Walachei), wro (seit 1866) Fürst Karl, der zweite Sohn Karl Antons von Hohenzollern-Sigmaringen, herrscht, waren selbständiger geworden. Da brach (1875) ein Aufstand in der Herzegowina aus, den Serbien und Montenegro unterstützten, darauf ein solcher in Bulgarien. Die hier von den Türken verübten Greuel gaben Rußland den willkommenen Anlaß, sich zum Beschützer der christlich-slawischen Stämme der Balkanhalbinsel aufzuwerfen. Der russisch-türkische Krieg 1877—78 endete trotz tapferer Gegenwehr der Türken, trotz Osman Paschas heldenmütiger Verteidigung von Plewna und den Kämpfen am Schipkapaß doch mit ihrer Niederlage. Da aber der Friede von

9. Geschichte der Neuzeit - S. 74

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
74 Zur Erweiterung: Die Gegenreformation. Aber noch wirksamer als seine Tapferkeit war die Milde, mit der er den Feinden verzieh, wenn sie sich freiwillig unterwarfen. So wurde er Herr des Aufstandes. Gegen seinen Rat verwies der König die Moriskos aus ihrer Heimat, und sie zogen wehklagend fort aus der blhenden Bega (Ebene) von Granada, die seitdem verdet ist. Auch in diesem schwierigen Krieg bewhrte sich der spanische Soldat. Er diente hauptschlich als Fusoldat (spanisch Infanterist"). Seine tch-tige Waffe war neben Stodegen und Spie die Muskete oder Arke-buse, die wegen ihres Gewichtes beim Schieen auf eine in den Boden gesteckte Gabel aufgelegt wurde. Noch war der Harnisch im Gebrauch, aber jetzt in der Form des Gnsebauchs", an dessen spitzer Wlbung die feindlichen Kugeln abglitten. 4. Nach dem Verluste des Heiligen Landes hatten sich die Iohan-niter auf der Insel Rhodus niedergelassen; hier spielt Schillers Kampf mit dem Drachen". Als Soliman sie von dort vertrieb, wies ihnen Karl V-, die Insel Malta an. Erfllt von dem Wunsche, das stliche Mittelmeer zu einem trkischen Gewsser zu machen, lie der greise Sultan Soliman die Insel, die an der wichtigsten Stelle des Meeres lag, mit Heer und Flotte angreifen. Aber die Malteser" schlugen alle Angriffe ab und bauten eine neue Hauptstadt, die sie nach dem ruhmvollen Namen ihres Hochmeisters La Valette nannten. Als dann Solimans Nachfolger den Venezianern Cypern entreien wollte,*) schlug Papst Pius V., ein Dominikaner, der die Strenge seines Ordens auch auf dem Stuhle Petri beibehielt, Spanien und Venedig ein Bndnis vor. Den Sieg erlebte er nicht mehr. 5. Seinern Nachfolger Gregor Xiii. verdanken wir den verbesserten Gregorianischen" Kalender, den zunchst nur die katholischen Lnder annahmen. Die griechisch-katholischen Slawenlnder halten heute noch am Iulianisch en Kalender fest. 3. Philipp Ii. und die Niederlande. 1. Wie in seinem ganzen Reich, in dem die Sonne nicht unterging, wollte Philipp auch in den Niederlanden die Glaubenseinheit aufrecht-erhalten. Er teilte das Land in drei Erzbistmer mit fnfzehn Bistmern; die Ernennung der Bischfe nahm er als sein Recht in Anspruch wie in Spanien. Furchtbar waren seine Glaubensverfolgungen: man berechnete die Zahl der Opfer der Inquisition in den ersten sieben Iahren seiner Regierung auf 36000. *) Shakespeares Othello; Mallock: In an enchanted Island.

10. Das Zeitalter der Reformation, Das Jahrhundert des großen Krieges, Das Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt - S. 186

1900 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
Siebenter Zeitraum. Die 3rit der unumschränkten Jürstengeivalt. Erster Abschnitt. Politische Übersicht. a) Die Raubkriege Ludwigs Xiv. 1667—1697. 1667—1668. Erster Raubkrieg Ludwigs gegen die spanischen Niederlande. — Da dem französischen Könige die sog. Tripelallianz (Holland, Schweden, England) entgegentritt, begnügt er sich im Frieden von Aachen mit der Abtretung der südlichen Festungsgrenze der Niederlande. 1672—1678. Zweiter Raubkrieg gegen Holland. — Die Holländer kämpfen unter Wilhelm von Oranten und dem Admiral Michael de Rnyter, Brcinbenburgs großer Kurfürst zieht zu Hilfe. Später tritt auch das Deutsche Reich, dann Spanien dem Kriege gegen Frankreich bei. Im Frieden von Nymwegen (Holland) erhält Ludwig von Spanien die Freigrafschaft Burgunb und eine Anzahl belgischer Grenzorte, von Deutschland die Festung Freiburg in Baden. 1680—1685. Durch die Reunionskammern läßt sich Ludwig eine Reihe beutscher Orte zusprechen. Mitten im Frieden überfällt er die alte Reichsstadt Straßburg, die ohne Schwertstreich in seine Hand gelangt. 1688—1697. Dritter Raubkrieg gegen Deutschland und Holland. Ludwig findet an dem Führer der Holländer, Wilhelm von Oranien, seit 1688 König von England, einen unbeugsamen Gegner. Kaiser und Reich, später auch Spanien und Dänemark treten in den Kampf gegen „den großen Länderräuber". Um sich gegen die deutschen Heere zu schützen, läßt der „allerchristliche König" die Pfalz und fast alles linksrheinische Land verwüsten und die Einwohner in die schneebedeckten Felder Hinaustreiben. Durch seine tüchtigen Feldherren bleibt er schließlich Sieger und behält im Frieden zu Ryswik (bei Haag) das ganze Elsaß. b) Die Türkenkriege Österreichs. 1664. Die Türken, „der andere Erbfeind Deutschlands," werben von dem kaiserlichen Feldherrn Moittecuculi bei St. Gotthard an der Raab geschlagen.
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